Da sich das Verkehrsaufkommen bis 2020 verdoppeln soll, ist eine umfassende Reform des europäischen Flugverkehrsmanagementsystems notwendig. Die neuen Rechtsvorschriften werden Arbeitsplätze in der Luftfahrt schaffen und die europäische Luftfahrtindustrie wird von der Vorreiterrolle bei technologischen Innovationen profitieren.
EU-Kommissionsvizepräsident Antoni Tajani, zuständig für Verkehr, sagte dazu: „Dieses Paket ist für die Fluggäste, die Wirtschaft Europas und die Umwelt rundherum von Vorteil. Der Luftraum über Europa ist noch immer ein Flickenteppich. Die Flugwege sind deshalb im Durchschnitt 49 km länger als nötig. Unser Vorschlag soll dazu beitragen, Engpässe bei Starts und Landungen abzubauen, damit die Fluggäste pünktlicher ankommen. Gleichzeitig wird auch ein Beitrag zu mehr Sicherheit und einem umweltgerechteren Flugverkehr geleistet und mehr Kapazität geschaffen.“
Der erste Pfeiler des Legislativpakets umfasst die Aktualisierung der geltenden Rechtsvorschriften aus dem Jahr 2004 unter anderem in Bezug auf die Leistungsziele für Flugsicherungsorganisationen und eine europäische Netzmanagementfunktion. Außerdem haben Umweltfragen eine herausragende Bedeutung. Beim Technologie Pfeiler steht das Programm SESAR für die Entwicklung und den Betrieb eines europaweiten Flugverkehrsmanagementsystems im Mittelpunkt. Der Pfeiler Sicherheit sieht eine erweiterte Zuständigkeit der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) vor. Der Aktionsplan für Flughafenkapazität stellt den vierten Pfeiler des Pakets dar und geht das Problem des Mangels an Start- und Landebahnen und Flughafeneinrichtungen an.