Máire Geoghegan-Quinn, EU-Kommissarin für Forschung, Innovation und Wissenschaft, erklärte hierzu:„Die Städte sind die Motoren der europäischen Wirtschaft. 7 von 10 Europäern leben in Stadtgebieten, in denen zwei Drittel des EU-BIP generiert wird. Wir möchten die Städte ermuntern, noch mehr für die Innovation zu tun und ein Netz von Städten zu schaffen, die ihre besten Zukunftsideen austauschen“.
Die Städte werden sowohl nach ihren bisherigen Initiativen und Leistungen sowie nach ihren Zukunftsideen zur Stärkung der Innovationsfähigkeit bewertet. Sie müssen nachweisen, dass sie eine umfassende Strategie verfolgen, die sich durch folgende Eigenschaften auszeichnet:
innovativ – hinsichtlich der Konzepte, Verfahren und Instrumente
inspirierend – als Anreiz für Talente, Fördermittel, Investitionen sowie Beteiligung und Engagement der Bürger
integriert – nachweisliche Anknüpfungspunkte zu den Zielen der Strategie „Europa 2020“, d. h. vor allem ein intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum in Europa
interaktiv – Aufbau einer Innovationsgemeinschaft innerhalb der Stadt und mit anderen Städten
Um den Titel können sich Städte in allen EU-Mitgliedstaaten oder in mit dem EU-Forschungsrahmenprogramm assoziierten Ländern bewerben. Teilnehmen können Städte mit über 100 000 Einwohnern und Initiativen, die es bereits seit mindestens 1. Januar 2010 gibt. In Ländern ohne Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern kann sich die größte Stadt bewerben.
Weitere Informationen und die Teilnahmebedingungen sind auf der iCapital-Website abrufbar. Fragen zu den Bewerbungen können auch an folgende E–Mail-Adresse geschickt werden: rtd-i-capital@ec.europa.eu.
Hintergrund
Innovationen sind eine wesentliche Voraussetzung für Wirtschaftswachstum und Wettbewerbsfähigkeit und stehen im Mittelpunkt der Strategie „Europa 2020“. Die Europäische Union hat sich selbst das Ziel gesetzt, zu einer „Innovationsunion“ zu werden.
Mit ihrer Forschungs-, Innovations- und Regionalpolitik hat die EU die intelligente und nachhaltige Stadtentwicklung stets unterstützt. Das nächste EU-Forschungs- und Innovationsprogramm „Horizont 2020“ läuft von 2014 bis 2020. Es setzt mehr denn je auf die Förderung der gesamten „Innovationskette“ – von wissenschaftlichen Durchbrüchen bis fast zur Marktreife. Die künftige EU-Regionalförderung ist ebenfalls stärker auf Forschung und Innovation ausgerichtet, etwa den Aufbau von Forschungsinfrastrukturen.