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Europe

Europäische Kommission sucht „Hauptstadt der Innovation“

Heute gibt die Europäische Kommission den Startschuss für die Suche nach der ersten europäischen Innovationshauptstadt – oder iCapital. Mit dem Preis wird die Stadt ausgezeichnet, die das beste „Innovations-Ökosystem“ aufbaut, das Bürger, öffentliche Stellen, Hochschulen und Unternehmen miteinander vernetzt. Da mittlerweile 68 % der EU-Bevölkerung in Stadtgebieten lebt, sind es gerade diese Gebiete, von denen die meisten Impulse für mehr Innovation in Europa ausgehen werden. Mit der Erbringung ihrer eigenen Dienstleistungen fördern die Städte bereits Innovationen, es kommt jedoch darauf an, ein geeignetes Innovationsumfeld für andere zu schaffen, das es öffentlichen und privaten Kreisen ermöglicht, sich zu vernetzen. Ein unabhängiges Expertengremium wird im Frühjahr 2014 den Preisträger auswählen. Die erfolgreiche Stadt erhält 500 000 EUR, um ihre Anstrengungen noch weiter auszubauen. Die Antragsfrist endet am 3. Dezember 2013.

Máire Geoghegan-Quinn, EU-Kommissarin für Forschung, Innovation und Wissenschaft, erklärte hierzu:„Die Städte sind die Motoren der europäischen Wirtschaft. 7 von 10 Europäern leben in Stadtgebieten, in denen zwei Drittel des EU-BIP generiert wird. Wir möchten die Städte ermuntern, noch mehr für die Innovation zu tun und ein Netz von Städten zu schaffen, die ihre besten Zukunftsideen austauschen“.

Die Städte werden sowohl nach ihren bisherigen Initiativen und Leistungen sowie nach ihren Zukunftsideen zur Stärkung der Innovationsfähigkeit bewertet. Sie müssen nachweisen, dass sie eine umfassende Strategie verfolgen, die sich durch folgende Eigenschaften auszeichnet:

  • innovativ – hinsichtlich der Konzepte, Verfahren und Instrumente

  • inspirierend – als Anreiz für Talente, Fördermittel, Investitionen sowie Beteiligung und Engagement der Bürger

  • integriert – nachweisliche Anknüpfungspunkte zu den Zielen der Strategie „Europa 2020“, d. h. vor allem ein intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum in Europa

  • interaktiv – Aufbau einer Innovationsgemeinschaft innerhalb der Stadt und mit anderen Städten

Um den Titel können sich Städte in allen EU-Mitgliedstaaten oder in mit dem EU-Forschungsrahmenprogramm assoziierten Ländern bewerben. Teilnehmen können Städte mit über 100 000 Einwohnern und Initiativen, die es bereits seit mindestens 1. Januar 2010 gibt. In Ländern ohne Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern kann sich die größte Stadt bewerben.

Weitere Informationen und die Teilnahmebedingungen sind auf der iCapital-Website abrufbar. Fragen zu den Bewerbungen können auch an folgende E–Mail-Adresse geschickt werden: rtd-i-capital@ec.europa.eu.

Hintergrund

Innovationen sind eine wesentliche Voraussetzung für Wirtschaftswachstum und Wettbewerbsfähigkeit und stehen im Mittelpunkt der Strategie „Europa 2020“. Die Europäische Union hat sich selbst das Ziel gesetzt, zu einer „Innovationsunion“ zu werden.

Mit ihrer Forschungs-, Innovations- und Regionalpolitik hat die EU die intelligente und nachhaltige Stadtentwicklung stets unterstützt. Das nächste EU-Forschungs- und Innovationsprogramm „Horizont 2020“ läuft von 2014 bis 2020. Es setzt mehr denn je auf die Förderung der gesamten „Innovationskette“ – von wissenschaftlichen Durchbrüchen bis fast zur Marktreife. Die künftige EU-Regionalförderung ist ebenfalls stärker auf Forschung und Innovation ausgerichtet, etwa den Aufbau von Forschungsinfrastrukturen.

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